Invasion (work in progress)
photo by C.Bernauer
Choreografie & Konzept: Calvin Bernauer
Co-Choreografie & Tanz: Sevgim Canay Dörtyol & Marlene Kahl
Musik: Roy Funke aka Ray Block
Premiere: Wir hoffen darauf, das Stück in naher Zukunft fertig stellen und anschließend in einem geeigneten Rahmen präsentieren zu können!
Invasion ist ein 20minütiges zeitgenössisches Tanz-Duett, das vor Allem mit der reinen Bewegungssprache arbeitet. Als einziges Bühnenelement kommen Seile als Markierungselement zum Einsatz, mit denen eine kleinere Fläche auf der Bühne wie eine Insel vom Rest der Bühnenfläche abgetrennt wird. Diese Markierung ist nicht fixiert, sondern bleibt flexibel verschiebbar. Sie steht symbolisch für eine Barriere, die aber nur vermeintlich fest ist und sich im Laufe der Performance durch das agieren der Tänzerinnen verformen lässt. Musikalisch wird die Choreografie unterlegt mit einem elektronischen Set von Ray Block (Roy Funke).
Invasion beschäftigt sich mit der Suche nach der eigenen Freiheit. Es geht um das Erkennen von inneren und äusseren Barrieren, sowie das Kollidieren zweier vermeintlich unterschiedlicher Realitäten, dargestellt von den zwei Tänzerinnen Marlene Kahl und Canay Dörtyol, die mehr gemeinsam haben, als es auf den ersten Blick erscheint. Auf der einen Seite steht die von außen eingeschränkte Freiheit, die aber nicht unbedingt ein inneres Gefühl der Einschränkung mit sich bringt. Demgegenüber steht die vermeintliche äußere Freiheit, die oft nicht als solche wahrgenommen wird oder nicht als solche genutzt werden kann.
Symbolisch dafür steht die räumliche Begrenzung. Kann man sich innerhalb relativ eng scheinender, klarer äußerer Grenzen vielleicht freier entfalten und mehr Kreativität finden als in größtmöglicher Freiheit? Frei von Fesseln und Barrieren, ist es stattdessen eher das Gefühl von Verlorenheit, was Entfaltung und Kreativität lähmt, man beschränkt sich selbst mehr und mehr, indem man nach Halt sucht. Was können die “Freien” von den “Eingeschränkten” lernen? Und umgekehrt? Kann das Zusammentreffen beider beider Realitäten möglicherweise ein Schritt in die Richtung wahrhaftiger Freiheit sein?